Matthias Schuke, Orgelbaumeister,
Geschäftsführer der Alexander Schuke Orgelbau Potsdam GmbH„Das neue Instrument im Magdeburger Dom ist die Konzeption einer klassischen sinfonischen Orgel mit musikalischer Ausrichtung auf deutsche und französische Orgelmusik. Sie wird ein aus der mitteldeutschen Tradition heraus geprägtes warmes und prächtiges Plenum enthalten, das in eine gewachsene sinfonische Breite und Fülle übergeht und in allen Werken durch französische Klangfarben bereichert wird. Die neue Orgel verfügt über klare und prägnante Einzelstimmen, welche untereinander, mit Ausnahme der Register des Solowerks, über eine hohe Mischungsfähigkeit verfügen. Die polyfone Zeichnungsfähigkeit der Register ist so angelegt, dass das neue Instrument eine ausgesprochen dynamische und wachstumsfähige Klangkraft erhält und damit den hohen musikalischen Ansprüchen des Magdeburger Domes in besonderem Maße Rechnung trägt.“
Kirchenmusikdirektor Barry Jordan,
Domkantor und -organist am Magdeburger Dom„… Die neue Orgel klingt im großen Kirchenraum entspannt, raumfüllend, aber nie brüllend. Sie ist muskulös, aber nicht protzig. Dank großzügiger Mensuren und Winddrücke kann sie ihre Kraft ohne Mühe entfalten. Es ist der Alexander Schuke Orgelbau Potsdam GmbH und vor allem den Intonateuren unter Hartmut Rönneckes Leitung gelungen, verschiedene Einflüsse zu bündeln und zu einer sehr persönlichen Stimme zu gelangen.“
Staatssekretär Winfried Willems,
Kultusministerium Sachsen-Anhalt„Der erste gotische Dom auf deutschem Boden hat nach 63 Jahren wieder eine große und faszinierende Hauptorgel zurück bekommen, die allen Ansprüchen Genüge leistet und an die große Tradition Magdeburger Orgelkultur anknüpft – und dies rechtzeitig vor dem 800jährigen Jubiläum 2009. Dies ist vor allem dem 11-jährigen Wirken einer zunächst kleinen Schar von Menschen zu danken, die dem Dom und der Dommusik verbunden sind. Mit leidenschaftlichem Engagement setzten die Mitglieder der Aktion Neue Domorgeln Magdeburg e.V. wahrhaft eine Lawine in Gang – zu privaten Stiftungen und Spenden von mehr als 1500 Personen, Banken und Firmen aus ganz Deutschland kamen Zuwendungen u. a. von der Europäischen Union, dem Land Sachsen-Anhalt, der Landeshauptstadt Magdeburg, der Lotto-Toto-GmbH Sachsen-Anhalt und der Evangelischen Domgemeinde.
Kaum einmal ist so eindrucksvoll bewiesen worden, zu welchen Erfolgen das Zusammenwirken von bürgerschaftlichem Engagement und öffentlichen Institutionen führen kann …
Nicht nur für die Gottesdienste und Andachten wird die neue Orgel eine große Bereicherung sein; die musikalische Verkündigung wird an Tiefe und Strahlkraft gewinnen. Wie das Gebäude selbst begleitet die Orgel die Menschen auf ihrem Weg mit ihren Sorgen und Nöten, Freuden und Hoffnungen, mit Geburt und Tod. Große Konzerte mit namhaften Organisten und Künstlern werden aber auch viele Besucher in den Dom führen, denn fraglos hat die neue Orgel eine weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinausreichende Bedeutung. Daher entspricht der Bau der großen Orgel im Dom durchaus dem landespolitischen Ziel, das Land Sachsen-Anhalt stärker zu profilieren und speziell den Kulturtourismus zu entwickeln. Deswegen standen für den Orgelbau beträchtliche Mittel des Kulturinvestitionsprogrammes der Europäischen Union zur Verfügung.
Magdeburg wird im „internationalen Chor“ der „Orgelgemeinden“ wieder eine hörbare Stimme haben. Das erfüllt uns alle mit Stolz und Freude. Dies ist aber auch Verpflichtung für die zukünftigen Nutzer dieser Königin der Instrumente. Durch ideenreiche Projekte soll in den nächsten einer breiteren Öffentlichkeit die Bedeutung des Magdeburger Domes als wichtiges Zentrum der Orgelmusik näher gebracht werden.“